Auto polieren leicht gemacht

Wamster.de
2020-10-02 16:18:00 / Auto Pflege und Reinigen / Kommentare 0
Auto polieren leicht gemacht

Ein schöner glänzender Lack gibt jedem Auto den letzten Schliff. Doch über kurz oder lang verliert er an Glanz und Brillianz. Aber keine Sorge: Mit wenigen Handgriffen bringen Sie matten oder stumpfen Lack wieder auf Vordermann.

Polieren – der Geheimtipp für gepflegten Lack

Der Autolack veredelt nicht nur die Karosserie. Er schützt sie auch noch vor Umwelteinflüssen. Doch die Zeichen der Zeit gehen auch an der stabilsten Beschichtung nicht spurlos vorbei. Steinschläge erzeugen kleine Risse im Gewand. Die Sonne bleicht die Farbe aus. Insektenreste und Vogelkot kratzen an der heilen Fassade. Das Ergebnis: Im Laufe der Zeit wirkt der Lack matt und glanzlos.

Doch das geht auch anders. Wer sein Fahrzeug regelmäßig poliert, bringt es wieder zum Strahlen. Und Polieren heißt im Prinzip nichts anderes als Schleifen – genau genommen Schleifen im µ-Bereich.

Im Schnitt ist der Lack zwischen 100 und 140 Mikrometer dick. Bei jedem Polieren schwindet er um 0,1 bis 0,5 Mikrometer. Sogleich kehrt der alte Glanz zurück. Gleichzeitig ist das Blech wieder besser vor Umwelteinflüssen wie Hitze und Kälte geschützt. Und auch die Reinigung und Pflege gehen Ihnen endlich wieder leichter von der Hand. Bleibt nur noch eine Frage: Wie wird die Politur zum Erfolg?

Auf die Vorbereitung kommt es beim Polieren an

Zuallererst hat sich das Auto eine gründliche Wäsche verdient. Jetzt mag das Fahrzeug zwar auf den ersten Blick blitzblank aussehen, doch der Schein trügt. Vor dem Polieren verlangt es noch nach einer umfassenden Spezialbehandlung.

Der Kontrollgang

Im ersten Moment wirkt der Lack frisch und sauber. Auf den zweiten Blick aber haftet oft noch hartnäckiger Schmutz an schwerer zugänglichen Stellen. Umso mehr lohnt sich ein Kontrollgang um das frisch gewaschene Auto.

Reinigungsknete – Schmutz keine Chance

Wo Wasser und Schwamm an ihre Grenzen kommen, hilft Reinigungsknete aus. Selbst hartnäckigen Schmutz entfernt sie einfach und schnell.

Der richtige Polierort

Genauso wichtig wie das richtige Equipment ist der richtige Standort zum Polieren. In der prallen Sonne hat das Fahrzeug nichts verloren. Wegen der extremen Hitze trocknet die Politur zu schnell ein und hinterlässt unschöne Schmierspuren. Die bessere Wahl ist ein schattiger, gut geschützter Ort wie die Garage oder der Carport. Ein weiteres Plus: Der Wind wirbelt nicht sofort wieder neuen Staub und Schmutz auf den frisch gewaschenen Lack.

Vorsicht bei Gummi und Kunststoff

Vor dem Polieren kleben Sie vorsorglich alle Kunststoff- und Gummiteile ab. Keinesfalls sollen sie mitpoliert werden. Ansonsten wirken sie blass bis weißlich.

Auto polieren per Hand – sichere Sache

Die Handpolitur bietet sich speziell für Anfänger an – aus gutem Grund. Die Hand hat ein feineres Gespür für den richtigen Druck. Auch Problemzonen wie kleine, schwer erreichbare Ecken und Kanten sind mit der Hand einfacher und schneller zu erreichen. Doch Achtung: Eine Handpolitur kostet Zeit und Kraft. Am besten rechnen Sie für das ganze Fahrzeug gleich mehrere Tage Arbeitsaufwand ein.

Unser Spezialtipp: Knöpfen Sie sich ein Bauteil nach dem anderen vor. Beginnen Sie mit dem Dach und arbeiten Sie sich langsam und gleichmäßig nach unten vor.

Vorsicht: Wer den Wagen in einem Zug durchpoliert, riskiert lästige Schmierspuren.

Welches Equipment brauche ich zum Polieren?

Das A und O ist selbstverständlich ein hochwertiges Poliermittel. Hinzu kommt ein solider Polierschwamm oder Polierwatte. Die Faustregel: Je härter der Polierschwamm, desto stärker trägt sich der Lack ab. Zu guter Letzt benötigen Sie ein weiches Mikrofasertuch, um das Poliermittel wieder sanft und vollständig abzutragen.

Bei der Auswahl des Poliermittels ist besondere Vorsicht geboten. Denn je stärker das Wunschmittel, desto mehr Hologramme hinterlässt es womöglich im Lack. Unser Tipp: Anfänger tun sich mit schwächeren Poliermitteln einen Gefallen. Gegebenenfalls polieren sie einfach mehrmals über die Problemstelle. Genauso wichtig wie die richtige Stärke ist ein farblich zum Lack passendes Poliermittel. Zum Beispiel: Für ein rotes Auto wählen Sie am besten eine Spezialpolitur für rote Farbe.

Eine große Auswahl an hochwertigen Polituren und Polierschwämmen in allen Härten finden Sie übrigens online bei Wamster. Sehen Sie sich in Ruhe in unserem breit gefächerten Sortiment um und finden Sie alles, was Ihr Auto wieder zum Strahlen bringt.

Handpolitur: So wird es gemacht

  • Verteilen Sie eine unserer hochwertigen Polierpasten auf einem Schwamm, Pad oder Polierwatte. Bei einem frischen Pad oder Schwamm darf es ruhig etwas mehr sein. Ansonsten lässt sich das Produkt oft nicht lückenlos auftragen.
  • Jetzt verteilen Sie die Masse möglichst gleichmäßig auf dem Autolack. Vorsicht: Das Poliermittel bitte nie direkt ohne Hilfsmittel auf den Wagen geben.
  • Arbeiten Sie das Mittel mit langsamen kreisenden Bewegungen unter mäßigem Druck in die matten Stellen ein. Auch der Kreuzstrich bietet sich an. Sprich: Erst verteilen Sie die Masse horizontal, später vertikal.
  • Über kurz oder lang wird das Mittel durchsichtig. Nun haben sich alle Schleifpartikel zerlegt. Weiterpolieren hat keinen Einfluss mehr auf das Ergebnis.
  • Anschließend entfernen Sie die Reste des Poliermittels mit einem weichen Mikrofasertuch.
  • Im nächsten Schritt fetten Sie den polierten Lack mit einem hochwertigen Isopropanol-Reiniger ein.
  • Kontrollieren Sie das Ergebnis.
  • Noch nicht zufrieden? Machen Sie das Ganze nochmal.

Maschinenpolitur – der schnellste Weg zum Glanz

Im Vergleich zur Handpolitur arbeitet die Maschinenpolitur deutlich schneller. Auch die Kräfte werden bei dieser Methode geschont. Trotzdem lassen sich erstklassige Ergebnisse erzielen.

Die richtige Ausrüstung

Neben einer leistungsstarken Poliermaschine braucht es selbstverständlich ein passendes Poliermittel, perfekt abgestimmt auf die Bedürfnisse Ihres Wagens. Für ein schwarzes Auto beispielsweise empfiehlt sich eine Anti-Hologramm-Politur. Ansonsten treten auf der dunklen Färbung schnell unschöne Hologramme auf.

Maschinenpolitur: So wird es gemacht

  • Verteilen Sie Poliermittel auf den Rotationstellern – aber bitte nur in Maßen.
  • Lassen Sie die Poliermaschine im Kreuzstrich unter leichtem Druck über den Lack gleiten – erst vertikal, dann horizontal.
  • Kleine Kanten und Ecken knöpfen Sie sich mit der Hand vor.
  • Politurreste entfernen Sie beim Nachpolieren.